Pfarrkirche: Die Marienkapelle

Marienkapelle, Fenster

Marienkapelle, Relief (Ausschnitt)

Marienkapelle, Relief

Die Marienkapelle wurde in den 1970er Jahren an die Kirche angebaut, um den Gläubigen einen abgeschlossenen Raum für das private Gebet zu ermöglichen und sog. Opferlichte zu entzünden.

Da die Pfarrkirche täglich geöffnet ist, wird diese Möglichkeit nach wie vor von vielen Menschen genutzt.

 In der Kapelle befindet sich ein steinernes Relief der Spätgotik, das die Madonna mit dem Kind darstellt. Es befand sich früher an der Außenwand des Chores der Pfarrkirche und wurde beim Bau der Kapelle hierher versetzt. Die Herkunft des Reliefs ist unbekannt. Vermutlich gehörte es bereits im Vorgängerbau der Pfarrkirche. Dieses Bildnis befand sich beim Vorgängerbau an der linken Außenseite vermutlich in der Nähe des Marienaltares.

Nach Legenden, die sich um dieses Bildnis rangen, wurde sie nach der Eroberung der Stadt durch schwedische Truppen 1631 in die Peiner Kloake geworfen. Symbolisch sollte so das Ende der kath. Herrschaft eingeläutet werden.
Danach aber wurde sie vermutlich wieder an die Außenmauer angebracht.

Um 1800 veranlasste der Präses der Kapuziner Arsenius Versen, dieses Bildnis über dem Hauptportal anzubringen. Die Inschrift, die er darunter anbringen ließ, lautet: „Gib uns die Wahrheit, Mutter. Schau, Königin, auf die, die dich in dieser Diaspora sehen, Jungfrau, Knabe. 1800“.